Ich habe mir eine Welt vorgestellt, in der es keine Bands gibt. Und damit keine Musik. Das wäre eine ziemlich traurige Welt.

Die Stimmung stelle ich mir in etwa so vor wie in „I am Legend“ oder „The Walking Dead“ – irgendwie endzeitmäßig, nur ohne Zombies. Wobei ich mir sehr gut vorstellen kann, dass ich in einer Welt ohne Musik auch zum Zombie mutieren würde. Da würde mir doch glatt was fehlen, denn auch, wenn ich selber aktiv keine Musik mache, bin ich mit ihr doch untrennbar verbunden.

Nicht nur durch meinen Job als freiberufliche Redakteurin komme ich immer wieder damit in Berührung, sondern ebenso privat als Musikfreak und leidenschaftlicher Konzertgänger. Mein erstes „großes“ Konzert habe ich 1996 mit zarten 15 Jahren besucht – seitdem haben mich Rock & Pop nicht mehr losgelassen. Festivals, kleine Clubkonzerte, Tourneen von Weltstars in riesigen Hallen und Stadien, Nachwuchsmusiker im heimischen Pub oder Jugendzentrum: Wie viele Konzerte ich gesehen habe, das weiß ich heute nicht mehr. Es war viel Gutes dabei, Faszinierendes, Überraschendes, aber auch viel Mist und absolut Nicht-Hörenswertes. Bands, die mich zu Tode langweilen, aber auch solche, die mich immer wieder richtig flashen und mir auch beim x-ten Mal noch ein Lächeln aufs Gesicht zaubern können. Aber eines haben alle gemeinsam: Musik entspannt mich, und selbst wenn der Tag noch so bescheiden gewesen ist, sobald die Damen und Herren auf der Bühne in die Saiten und auf die Felle hauen, ist alles wieder gut.

Dass die Zahl der nachkommenden Nachwuchsbands den Erfahrungen der Musikschulen zu Folge stark stagniert, hat mich stutzen lassen. Was kann es denn Besseres geben, als gemeinsam mit guten Freunden auf einer Bühne zu stehen und zusammen die Fans zu begeistern? Denke ich an meine bescheidene eigene musikalische „Karriere“ zurück, kann ich mich nur ärgern, dass ich damals krankheitsbedingt mit dem Orgelunterricht aufgehört habe, um den verpassten Schulstoff nachzuholen. Hätte ich irgendwann bald wieder angefangen, würde ich heute auch in einer Band spielen, da bin ich ganz sicher.

Es soll – ja MUSS! unbedingt auch weiterhin viele Bands geben, damit ich auch in Zukunft etwas zu entdecken habe und für dass ich mich begeistern kann. Von daher kann ich die Aktion „Mission:Band“ der Musikzentrale nur unterstützen: Wenn ihr Musik genauso mögt wie ich, dann traut Euch und macht mit! Später werdet ihr es sonst vielleicht bereuen. Und auch, wer schon fortgeschrittenen Alters ist bekommt in der Erwachsenenband seine Chance. Und wer weiß…vielleicht steht Ihr dann ja schon bald auf der Bühne und ich stehe davor und jubele Euch zu. Gutes Gelingen!

Sabine Glinke, freie Redakteurin und Pressebeauftragte der Musikzentrale

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